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Heimfahrt

Leider hat es gerade beim Verlassen des Institutes wie aus Eimern geschüttet. Ich musste natürlich noch zum Edeka meine über die Woche angehäuften Flaschen abgeben. Wäre sonst im Zug noch als Flaschensammler angestarrt worden 😉 Mit Koffer, schwerem Rucksack und strömendem Regen war das schon ein Akt, bis ich dann am Bahnhof Bad Godesberg ankam. Zum Glück hatte ich genug Zeit und musste mich nicht noch sputen. Dort angekommen hatte ich noch fast eine Stunde zu warten, bis mein Zug kam. Ein gescheites Kaffee nebenan hab ich nicht gesehen und im Bahnhof selber war es mir zu ungemütlich. So blieb ich auf dem Bahnsteig, auf dem ich aber ganz schön gefroren haben. Wegen der Anstrengung habe ich mich extra dünner angezogen und war natürlich trotzdem verschwitzt. Da es aber auch auf 15 Grad abgekühlt hatte, war die Regenjacke etwas zu dünn, um mich genügend zu wärmen. Auf jeden Fall hatte ich Glück und habe mich nicht erkältet.

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In Köln angekommen, war der Bahnsteig sowas von voll, als 5 Minuten vor Ankunft des ICE eine Durchsage kam, das die Wagons vertauscht wären. Wie die Ameisen sind die Menschen mit ihrem Gepäck durcheinander gelaufen. Das war vielleicht ein Gewusel. Ich haben mich schon mit meinen umliegenden Mitläufern unterhalten, in welchen Wagon sie müssen, um einen Anhaltspunkt zu haben, wo die nun schätzen, das die Wagons zum stehen kommen. Ich habe aber leider keinen gefunden der auch im Wagen 25 einen Platz reserviert hatte. So habe ich abgeschätzt und hatte Glück. Das einzige war, das ich zum falschen Ende eingestiegen bin und schon fühlte man sich wie im Flugzeug mit verstopften Gängen, kein vor oder zurück möglich. Ich konnte meinen Platz lange Zeit, zwischen zwei anderen Plätzen stehend, von weitem erspähen. Zum Glück hatte der ICE lange Aufenthalt, weil dieser auch noch einen technischen Defekt hatte. Im fahren wäre das Horror gewesen, bis die sich alle einsortiert hätten. Das ging so schon ewig und dann auch mit weniger blauen Flecken.

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Die Fahrt mit dem ICE hat mir nicht so gut gefallen, wie die Hinfahrt mit dem IC, der so wunderschön am Rhein entlang fuhr. Da war die Rückfahrt doch eher nüchtern. Im RE von Bad Godesberg nach Köln, was ca. 30 min. ging, habe ich mich, die komplette Zeit, sehr angeregt mit einer Studentin aus Bonn unterhalten. Das war ein sehr interessantes Gespräch, das mich sehr bereichert hat. Im ICE später habe ich gelesen oder „Quarks und Co“ auf dem iPad geschaut, weil ich dann doch groggy wurde.

Zum Glück ist unser Sohn kurz vor meiner Ankunft in Denzlingen noch eingeschlafen, so das Daniel mich am Bahnhof gegen 22:30 Uhr abholen konnte. War froh, das ich nach dem langen Tag nicht mehr Heim laufen musste.

Unterwegs

In Lahr, die Durchsage das sich die Weiterfahrt wegen Gleisarbeiten verzögert… Ich muss jetzt wirklich Pipi und halte es schon eine Weile. Wolte aber warten, bis alle sitzen und der Zug fährt, wegen meinem Koffer. Und meine Sitznachbarin ist jetzt auch weg.
Naja, vier Minuten Verspätung durch die Gleisarbeiten kann ich verschmerzen, bei meiner Umstiegszeit von über 40 Minuten 😉
Bin am Gleis 4 in Offenburg und wundere mich das Wagen, mit meinem Sitzplatz, auf der Zugansichtskarte ein Fahrradabteil ist und kein Großraum Wagen. Steht, bei näherem hinsehen, auf das Ticket bemerkt man, das da auch nichts von Großraum steht, sondern nur bei der Rückfahrt 😉
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Juhu die Sonne kommt raus, wo es vorher im Zug noch geregnet hat 🙂
Der Zug kam schon um 11:25 Uhr an, so hatte ich super viel Zeit meinen Platz zu suchen und mich einzurichten. Kaum hatte ich das getan, kam eine Frau die exakt in Alter und Sprache der Frau Reusch entsprach und setzte sich neben mich. Daraufhin musste ich alles wieder umsetzen, obwohl ich vorher auf der Tafel extra geschaut hatte wo die freien Plätze sind, um nur diese zu belegen. Der Platz neben mir war laut Karten frei, jetzt sitzt Sie hält da und streckt ihre Beine wohl ordentlich mit Tuch auf dem Sitz, rüber zur anderen Sitzreihe 😉
Der Zug fährt immer noch nicht. Abfahrt ist in einer Minute. Jetzt habe ich drei Stunden Zeit zum lesen 🙂
Eben fällt mir auf, was ich schon alles von Daniel gelernt habe! Mit der Zuganzeige am Bahngleis und den Reservierungskärtchen. Fühle mich nun fast als ein Zug-Profi wie er. Ich finde es toll, wie wir uns gegenseitig bereichern. Oh Nein, das scheint wohl nur einseitig zu sein. Daniel hat von mir bestimmt noch nichts lernen können. Das macht mich jetzt gerade traurig. Daran möchte ich unbedingt etwas ändern! Es soll ein gegenseitiges bereichern sein, das macht die Bande und den Zusammenhalt viel stärker. Und gerade jetzt, in der Zeit in der ich weg bin und die letzten Tage, fühle ich mich ihm wieder so nah.
Eben geht der mega Schauer hier runter, kurz vor Baden-Baden. Es prasselt wie verrückt und das Wasser hört man laut plätschern.
Da kommt noch ein Mountain Biker und möchte sein Fahrrad in das wirklich kleine Fahrrad Abteil stellen. Es hat gerade mal Platz für 10 Fahrräder zum Aufhängen und ist mit 8 Rädern fast voll…
In Mannheim ist eine Horde Asiaten in unser Abteil eingefallen. Was vorher leise war, ist nun eine ungeheure Geräuschkulisse aus schmatzen, quasseln, Nase hochziehen, räuspern und hin und her gelaufe, weil nicht alle zusammen sitzen konnten. Sind ja auch 10 Mann starke Familie mit Eltern und Großeltern. Die oberschmatzende Oma sitzt mir direkt gegenüber, das ist schon etwas nervig. Jetzt ist der Pfirsich aufgegessen und jetzt räuspert sie sich nur noch…

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Nach Bingen sind wir lange am Rheinufer entlang gefahren. Es gab viele Schiffe und für mich erstaunlich viele Sandbänke und heraus stehende Felsenformationen zu sehen.
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Die Landschaft ist so schön, das ich einfach nur, für eine halbe Stunde, aus dem Fenster sehen musste und das Lesen eingestellt habe. Die Bahn schlängte sich durch das enge Rheintal entlang, was wunderschön war. Ab und zu konnte man auch wirklich malerische Radwege mit den entsprechenden Fahrrädern darauf bewundern.

 

Abfahrt

So jetzt sitze ich erstmal im Zug nach Offenburg und erst jetzt fängt mein Magen total an zu grummeln. Ich glaube mir wird schlecht.
Kaue jetzt mal einen Kaugummi zum beruhigen…
Der Kaugummi und ein Kapitel im Krause Buch „Hier kann man gut sitzen“ haben meinen Bauch wieder in Ordnung gebracht. Nur kann ich mich nicht erinnern, wann ich je so oft „Blasendruck“ empfand. Zu Hause war das doch noch nicht so! 8(